Sonntag, 19. Februar 2012

Salz als Arznei? Da weint die Pharma-Lobby!






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Natürliche Dinge und Stoffe, wie u.a. einfaches Kochsalz, sind richtig angewendet mindestens ebenso wirksam wie viele Medikamente aus der Apotheke. Es lohnt sich deshalb, einen Versuch damit zu unternehmen. Das Tote Meer in Israel und Jordanien, sowie deutsche Heilbäder mit Solequellen leben von den Wirkungen. Die Hauptindikation des Toten Meeres ist eine Hauterkrankung, die Schuppenflechte (Psoriasis). Tatsächlich sind die Heilanzeigen wesentlich umfangreicher. Es werden Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen, Erkrankungen der Atemwege etc. erfolgreich behandelt. Einige deutsche Krankenkassen bezahlen den Kuraufenthalt.

Salzwasserlösungen wirken abschwellend auf entzündete Schleimhäute und helfen bei Schnupfen, Hals- und Rachenentzündungen. In unsere Zeit hinübergerettet hat sich auch das Wissen um die heilende Wirkung der Solequellen. Solebäder werden bei einer ganzen Reihe von Beschwerden vor allem des Bewegungsapparates eingesetzt (Gicht, Rheuma, Ischias). Auch für die Nachbehandlungen bei orthopädischen oder neurologischen Operationen, bei Unfallverletzungen, Lähmungsfolgen, Herz-Kreislauf-Störungen und Atemwegserkrankungen wird das warme Solebad gerne eingesetzt. Viele bekannte Badekurorte entstanden bereits zur Römerzeit.


Wirkungsweise
Der Ursprung allen Lebens ist das Meer, an das 0,9 % Salz in unserem Blut erinnern. Salz ist lebensnotwendig, denn es ist zur Bildung nervlicher Impulse unabdingbar. Nerventätigkeit ist die Auswirkung elektrischer Ströme. Diese Ströme liegen im Mikroamperbereich, sind also unendlich schwach aber dennoch lebensnotwendig. Sofern Salz auf die Körperoberfläche gebracht wird, wird der elektrische Widerstand vermindert und nervliche Impulse können ungehinderter fließen. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass die Körperoberfläche über das System der Spinalnerven mit den inneren Organen in Verbindung steht. 
Eine bildliche Vorstellung dazu kommt aus der Neuraltherapie: Ferdinand Hunecke (* 1891, † 1966), Begründer der Neuraltherapie, entwickelte als Grund für eine Migräneattacke die Vorstellung, dass sich eine isolierte "Hochspannungs-Insel" im Kopf gebildet hätte. Das mit einem Spannungspotenzial von 100 Volt gegenüber der Umgebung von 10 Volt. Mit einem in die Vene injizierten Medikament konnte er die Begrenzungen auflösen und so den Migräneanfall kupieren. Um diesen Effekt zu bewirken, bedarf es nicht unbedingt einer Injektion. Zumindest ließe sich üblicher Kopfschmerz durch von außen auf den Kopf gebrachtem Salzwasser lösen.

Die Vorstellung von den „Hochvolt-Inseln“ ist der Schlüssel zum Verständnis, mit dem eigene Anwendungen abgeleitet werden können. Als sog. „Hochvolt-Insel“ sollte jeder Störungszustand im Körper gesehen werden. Angenommen Sie haben Schmerzen im unteren Rücken, eine Lumbalgie, dann lässt sich diese Stelle mit der bereits erwähnten „Migräne-Insel“ vergleichen. Weitere mehr oder weniger ausgedehnte, über den ganzen Körper verteilte „Strominseln“ ließen sich wahrscheinlich finden. Durch Baden in Salzwasser werden sich diese unterschiedlichen Spannungspotentiale abbauen lassen. Damit ist dann auch eine Verminderung der Rückenbeschwerden zu erwarten. Die Vorteile dieser Behandlungen liegen auf der Hand, denn es werden nicht nur, verglichen mit Schmerzmitteln, lokale Wirkungen erzielt, sondern der gesamte Organismus normalisiert. 


Das Baden im Meerwasser 
bietet sich auf den ersten Blick als optimale Lösung an. Allerdings wohnt nicht jeder in Meeresnähe und als Abhilfe bietet sich die heimische Badewanne an. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Konzentration. Das Tote Meer hat einen durchschnittlichen Salzgehalt von 28%, die des Nordatlantik beträgt 3,5 %. Die Erfahrung zeigt, dass gute Wirkungen bereits bei einer Salzmenge von 1 % zu beobachten sind. Das entspricht einer Kochsalzbeimengung von etwa 1,5 KG pro Badewanne. Wohlbemerkt, es muss weder das Salz des Toten Meeres, noch überhaupt Meersalz sein. Das billigste Kochsalz aus dem heimischen Supermarkt hat vergleichbare Wirkungen. Die Badedauer sollte etwa 20 Minuten betragen und die Wassertemperatur keinesfalls heiß sein. 

Keine Badewanne? Was nun?
Es geht auch ohne, wie das folgende Beispiel bei Schulter-und Nackenbeschwerden beweist: Der Arm und die Schulter, sowie der Rücken wurden nass gemacht und mit Salz aus dem Salzstreuer bestreut. Abduschen nach etwa 5 Minuten mit dem Ergebnis der Beschwerdefreiheit. Als weiteres Beispiel kann die Behandlung eines offenen Beines (Ulcus cruris venosum) erwähnt werden. Hier waren es Salzwasserwickel, die den erwünschten Erfolg brachten.

Klaus Radloff

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