Freitag, 20. April 2012

Orthopädie: Seid verschlungen Milliarden

Die Orthopädie wird immer noch teurer. Für Gelenkersatz gaben die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland im Jahr 2010 schätzungsweise 3,5 Milliarden Euro aus. Da diese Kassen nur etwa die Hälfte aller Versicherten vertreten, dürfte die Gesamtsumme allein für Endoprothesen bei mehr als 7 Milliarden Euro liegen. Die Tendenz ist steigend und deshalb wird nun über eine Altersgrenze diskutiert.

Wissenschaftliche Orthopädie?

Die Orthopädie erhebt Anspruch wissenschaftlich zu sein, bewegt sich aber tatsächlich bei der Beurteilung von Ursächlichkeiten orthopädischer Krankheitsbilder auf niedrigem Niveau. Nach gängiger Auffassung entstehen Krankheitsbilder, wie z.B. Arthrosen, Bandscheibenvorfälle aus sich selbst heraus. Als Ursachen werden Haltungsfehler, Bindegewebs- und Muskelschwäche, Übergewicht  genannt und neuerdings werden sogar Vermutungen darüber angestellt, dass der alltägliche psychische Druck aus dem sozialen Umfeld der Patienten für Bandscheibenvorfälle etc. verantwortlich sein könnte.

Ein Facharzt für Orthopädie hat mindestens 12 Jahre studiert, 6 Jahre davon allgemeine Medizin. Ihm sind daher die verschiedensten Erkrankungen bekannt, die Rücken- oder Gelenkbeschwerden machen können, ohne zur Orthopädie zu gehören. Erkenntnisse, die in der orthopädischen Praxis jedoch kaum genutzt werden, denn alles was am Rücken wehtut, gehört nach landläufiger Meinung in die Hände von Orthopäden. Und so geschieht es dann, dass beispielsweise vom Harnwegsystem ausgelöste Rückenbeschwerden über Jahre, bis zur Operationsreife orthopädisch behandelt werden. Wird später, weil sich durch die Operation Beschwerden nicht veränderten, ein Urologe konsultiert, dann gilt dessen Befund, z. B. Nierensteine, die die tatsächliche Ursache für das "Wirbelsäulenleiden" waren, als Neuerkrankung, für die die Versichertengemeinschaft oder der Patient einfach noch einmal zur Kasse gebeten wird.

Die versteckten Ursachen orthopädischer Erkrankungen

Selbstverständlich haben "Nierenpatienten" orthopädische Befunde. Das sind u.a. Bandscheibenschädigungen in etwa der Mitte der Lendenwirbelsäule (L2-L3-L4) aber auch Abnutzungen (Arthrosen) der Hüft- und Kniegelenke. Die Zugehörigkeit der Niere zu den genannten Strukturen lässt sich einfach über das spinale Nervensystem erklären. An der Aufdeckung dieser Zusammenhänge ist aber kaum jemand interessiert, obwohl sich daraus wirksame prophylaktische Behandlungen ableiten und Gelenk-Implantate wahrscheinlich weitgehend vermeiden liessen, weil damit nicht das "große Geld" zu verdienen ist.

Die Nieren als Verursacher orthopädischer Befunde sind aber nur ein Beispiel. In der eigenen (physiotherapeutischen) Praxis zeigt es sich, dass schätzungsweise zwei Drittel (!!!) aller scheinbar orthopädischer Beschwerden von inneren Organen verursacht werden. Das lässt sich nicht nur durch Behandlungsergebnisse, sondern auch mit fachärztlichen Untersuchungsergebnissen und Laborbefunden belegen.

Beispiel: Darmstörungen und lumbale Beschwerden

Die Befundungsmethoden der ESB/APM machen es möglich Hintergründe von scheinbar orthopädischen Krankheitsbildern zu erkennen. Daraus ergibt sich, dass ein weiterer, erheblicher Verursacher lumbaler Beschwerden, der Darm. Es zeigen sich neben Diätfehlern, wie Lebensmittelunverträglichkeiten, pathologischen Veränderungen, wie beispielsweise Divertikulitis und Polypen - bis hin zum Dickdarmkrebs - als Verursacher von Lumbalgien, Bandscheibenvorfällen, Hüft- und Kniearthrosen. Das Erkennen dieser Ursachen und deren angepasste internistische Behandlung reduzieren bestehende Beschwerden relativ schnell. Es ist daher wahrscheinlich, dass dadurch weitergehende Schädigungen des Skelettsystems vermieden werden können.

Klaus Radloff

www.klaus-radloff.com

--------------------------------------------------------------------------------------

Hinweis für Angehörige medizinischer Berufe:
Die Energetisch-Statische-Behandlung (ESB/APM n.Radloff) wird im

Lehrinstitut Radloff
Institut für Akupunktur Massage AG
Bachstrasse 72
CH 5034 Suhr

unterrichtet. Informieren Sie sich bitte hier:
--------------------------------------------------------------------------------------
Das Buch zum Thema:


Klaus Radloff 

Die chinesische Medizin kennt keine orthopädischen Krankheiten. 

Ideen und Lösungsansätze für Patienten und ihre Behandler [Taschenbuch, 180 Seiten  19.80 €]


-----------------------------------------------------------------------------------------

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen