Samstag, 3. Dezember 2011

Behandlungskontrolle durch Patienten (IGeL 2)

Spätestens nach einem Behandlungsvorschlag Ihres „igelnden“ Arztes, sollten Sie sich Gedanken über die Wirksamkeit der von Ihnen teuer bezahlten Maßnahmen machen. Die nachfolgenden Überlegungen treffen aber gleichermaßen auf Behandlungen durch Physiotherapeuten, Masseure, Heilpraktiker, also Massagen und Spezialmassagen, elektro- und andere apparative Therapien etc. zu. Lassen Sie sich nicht auf Behandlungsverträge ein, in denen die Zahl der Behandlungen festgeschrieben ist, und glauben Sie niemals, dass unter einer bestimmten Anzahl von Behandlungen kein Erfolg möglich ist. Sie müssen sich unmittelbar im Anschluss an eine Behandlung deutlich besser und beschwerdefreier fühlen als vorher.
Machen Sie Inventar

Vor jeder Behandlung sollten Sie die Intensität Ihrer Beschwerden registrieren. Haben Sie bereits, ohne Bewegungen zu machen, Schmerzen? Oder wie weit können Sie sich oder erkrankte Gelenke beschwerdefrei bewegen? Unmittelbar im Anschluss an eine Therapie sollten Sie deutlich schmerzfreier und beweglicher geworden sein. Sollte das nicht der Fall sein, Sie mehr Beschwerden als vorher haben, war die Therapie nutzlos und hat Ihrer Gesundheit sogar geschadet. Günstigenfalls war sie das Geld nicht wert, das Sie dafür ausgegeben haben.

Diese Aussagen beruhen auf dem weniger bekannten oder für nicht möglich gehaltenen Umstand, dass unser Körper jeglichen Reiz sofort beantwortet. Auf nicht dem aktuellen Zustand angepasste Reize reagiert er spontan mit Verschlimmerungen, während angepasste Reizsetzungen ebenso spontan Zustandsverbesserungen bewirken. 


Erstverschlimmerung
Dass Erstverschlimmerungen der „erste Schritt zu Heilung sind, wird nur von „James Dean-Therapeuten“ behauptet, denn die wissen nicht was sie tun. Wirksame Therapie bedeutet, dass sich der gesundheitliche Zustand von Behandlung zu Behandlung bessert. Spätestens an dieser Stelle werden viele Therapeuten argumentieren, dass Erstverschlimmerungen Bestandteil der Heilung sind. Eine fatale Fehlannahme, da Erstverschlimmerungen Folge gesundheitlicher Überforderungen sind und den Organismus in seinem Selbstheilungsbestrebungen hindern! 

Wie viele Behandlungen sind nötig?
Selbst wenn keinerlei Anfangsverschlimmerungen auftreten, sollte auf jeden Fall, von Behandlung zu Behandlung, ein Fortschritt zu bemerken sein. Ist das nicht der Fall, dann lassen Sie sich nicht mit Bemerkungen vertrösten, die darauf hinauslaufen, dass die W rkung erst nach weiteren Sitzungen eintreten könne. Brechen Sie in diesem Fall die Therapie ab oder werfen Sie doch gleich Ihr Geld zum Fenster raus.

Siehe auch: So werden Patienten über den Tisch gezogen.  

www.Klaus-Radloff.com

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